Fussball NWS - page 26

Auf demWeg
NACH OBEN
PORTRÄT
Der 21-jährige David Huwiler aus Laufen klettert auf die
neue Saison hin im nationalen Schiedsrichter-Talent-
förderungsprogramm um eine Stufe nach oben. In der
kommenden Saison wird er regelmässig Spiele in der
2. Liga interregional pfeifen und dort von aktiven oder
ehemaligen Spitzenschiedsrichtern beobachtet.
Andreas Aerni
Die ersten Schritte auf dem Fussballplatz unternahm
David Huwiler schon bei den Piccolos des FC Laufen.
Er blieb seinem Verein durchgehend treu, durchlief
alle Stufen der Juniorenabteilung und schaffte sogar
den Sprung ins Kader der ersten Mannschaft. Dass er
dort nie zum Einsatz kam, war der Tatsache geschul-
det, dass er nicht nur ein guter Fussballer, sondern
auch seit einiger Zeit erfolgreich als Schiedsrichter
unterwegs ist.
Aber der Reihe nach: Neben dem FC Laufen war bei
der Familie Huwiler stets auch der FC Basel hoch im
Kurs. Über zehn Jahre hinweg
besuchte Huwiler gemein-
sam mit seinem Vater Peter,
der beim Fussballverband
Nordwestschweiz Mitglied
der Wettspielkommissi-
on ist, die Heimspiele
im Joggeli. Mit der Zeit
achtete David Huwiler
vermehrt auch auf die
Männer (und ver-
einzelt auch Frau-
en) mit der Pfeife.
Er erkannte, dass
dieser Job gar
nicht so einfach
sein kann und nervte sich bald über die Fans rund
um ihn herum, die die Spiele vor allem dazu nutz-
ten, Gegner und Schiedsrichter 90 Minuten lang aus-
zupfeifen.
Schwierige Premiere
In diese Phase fiel auch der Vorschlag seines Vaters,
beim FC Laufen Kinderfussballspiele zu leiten. Da
Huwiler Gefallen an dieser Aufgabe fand, besuchte
er kurze Zeit später auch den Kurs für die offiziellen
Schiedsrichter. Bereits sein erstes C-Junioren-Spiel
hatte es in sich: Betrunkene Trainer, nörgelnde Zu-
schauer und eine generell aufgeheizte Stimmung
machten ihm den Einstieg nicht leicht. Trotzdem
brachte er dieses Spiel in vernünftigen Bahnen zu
Ende und der Betreuer war offenbar so angetan, dass
er den Debütanten direkt für die B-Junioren vor-
schlug.
In diesem Tempo verlief dann auch seine weite-
re Schiedsrichter-Laufbahn. Darüber kann Huwiler
eine kleine Anekdote erzählen: «Als der Verband an
einem Mittwochabend einen Schiedsrichter für ein
Juniorenspiel in Möhlin suchte, meldete ich mich
freiwillig – zur Freude meines Vaters, der mich von
Laufen nach Möhlin und zurück chauffieren durfte.
Dort wurde ich von Inspizientenchef Peter Krebs
persönlich beobachtet.» Und Krebs schien von der
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