Fussball NWS - page 31

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Über ein halbes Jahrhundert alt ist das Garderoben-
gebäude des FC Pratteln auf den Sportanlagen Sand-
gruben. Vor wenigen Wochen wurde es abgerissen,
denn die Gemeinde investiert nach dem Urnenent-
scheid am 14. Juni 2015 rund 7,2 Millionen Franken
in die Erneuerung der Infrastruktur von Sportanlagen
und Schwimmbad. Im Zentrum steht das neue Nut-
zungsgebäude in Sichtbeton und mit einem Holzauf-
bau, das künftig auf der Länge von 85 Metern und auf
nahezu 1000 Quadratmetern acht Doppelgarderoben,
Schiedsrichterumkleiden, Material- und Sanitäts-
räumlichkeiten beinhaltet.
Auf der ganzen Länge sind ausserhalb des Gebäudes
Sitzgelegenheiten für die Zuschauer von Sportanläs-
sen vorgesehen. Neben dem Hauptgebäude werden
auch Restaurant und Garderoben des Schwimmbades
totalsaniert und teilweise verlegt.
Mit dem Beitrag aus dem kantonalen Swisslos-Sport-
fonds des Kantons Basel-Landschaft in der Höhe von
530 000 Franken wurde noch der Wunsch des Sport-
amtes nach einem zusätzlichen Theorieraum im Ge-
bäude erfüllt, der für Trainerausbildungen, Kurse und
weitere Aktivitäten genutzt werden kann.
Rolf Wehrli, Präsident der Bau- und Planungskommis-
sion, blickte anlässlich des Spatenstichs noch vor den
Sommerferien auf die lange Geschichte der Sandgrube
als Sport- und Schwimmanlage zurück. 1962 wurden
die Anlagen eröffnet. Immer wieder wurden Teilpro-
jekte zur Erneuerung umgesetzt, unter anderem der
Ersatz der alten Aschenbahn durch eine Leichtathle-
tik-Rundbahn im Jahr 2001 oder die Ergänzung der
Anlage durch ein Kunstrasenspielfeld im Jahr 2011.
«Wir haben hier viel improvisiert», erinnert sich der
ehemalige Gemeindepräsident Beat Stingelin, der
lange Jahre als Juniorenobmann und Präsident des FC
Pratteln tätig war und sich oft mit der Problematik
der kritischen Warmwasseraufbereitung auseinan-
derzusetzen hatte. Oft wurde nur kalt geduscht in den
Sandgruben, und Stingelin, der von sich behauptet,
«jeden Stein und jede Ecke dieser Anlage zu kennen»,
gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass mit dem Neubau
definitiv «Warmwasser für alle» vorhanden sein wird.
Die Aufbereitung erfolgt über eine thermische Solar-
anlage, die auf dem Dach des neuen Gebäudes an-
gebracht wird. «Für eine aufstrebende und moderne
Gemeinde wie Pratteln ist diese Investition mehr als
gerechtfertigt», sagte Stingelin und freute sich über
das Projekt, das am 1. Juni 2017, seinem 69. Geburts-
tag, vollendet sein wird. Für den FC Pratteln ergibt
das ganz neue Perspektiven, die er gerne nutzen will.
Der FC Pratteln wird nach über 50 Jahren schon bald ein
neues Garderobengebäude erhalten – beim Spatenstich
zeigte sich, dass hier ein Bijou entstehen wird.
Daniel Schaub
DIE NEUE
SANDGRUBE
VEREINE
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