Gerade einmal 13 Minuten verstreichen zwischen
Anfrage und Zusage. Das überrascht nicht wirklich,
denn wieso sollten die Bussmanns nicht zusammen-
kommen wollen, um über sich und ihre Leidenschaft
für den Fussball zu reden? Schliesslich sprechen
Hanspeter, Milan und Morris Bussmann untereinan-
der ohnehin häufig über die schönste Nebensache
der Welt.
Die Anfänge der Fussball-Leidenschaft der Familie
führen nach Birsfelden, wo Hanspeter Bussmann
seit 51 Jahren lebt. Zusammen mit seinen beiden
Brüdern und seiner Schwester war er vom runden
Leder fasziniert und trat als Neunjähriger dem Dorf-
verein bei. «Ich war immer Stürmer, ich habe nie
eine andere Position gespielt», sagt der Steuerfach-
mann, den alle nur Hampe nennen.
Das Interesse von Konietzka
Der Rechtsfuss, dessen linker genauso gut ist, war
schon in jungen Jahren äusserst treffsicher und
jenseits der Kantonsgrenzen bekannt. «Für den
3.-Liga-Match gegen Riederwald kam der damalige
GC-Trainer Timo Konietzka vorbei, um mich zu be-
obachten», erinnert sich der Goalgetter und ergänzt:
«Ausgerechnet in diesem Spiel bin ich verletzt aus-
geschieden.» Doch auch der FC Basel hatte Interesse
und wollte den Birsfelder in die zweite Mannschaft
holen. «Ich fragte Gusti Nussbaumer schüchtern, ob
ich trotzdem ab und zu mit dem ‚Eins‘ trainieren
könne. Als er verneinte, habe ich zu Dornach ge-
wechselt!»
Für die Solothurner war der Stürmer in der 1. Liga,
die damals die dritthöchste Spielklasse war, ähnlich er-
folgreich wie zu seinen Birsfelder Zeiten. Konietzka,
Der Name Bussmann gehört seit den 1980er-Jahren zur
regionalen Amateurfussballszene. Vater Hanspeter war
beim SC Dornach ein treffsicherer Stürmer, die Söhne
Milan und Morris sind dagegen heute beim FC Birsfelden
für das Verhindern von Toren zuständig.
Alan Heckel
FAMILIE MIT VIELEN
Fussballherzen
PORTRÄT
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