Fussball NWS - page 15

schon zu Saisonbeginn klar, dass die AS Timau über
eine Ansammlung von guten Fussballern verfügt,
einen Kern von 14 Spielern, die für die Verhältnisse
in der 2. Liga regional überdurchschnittlich waren.
Mit neun Siegen in Serie wurde zu Beginn der Saison
gleich ein eindrückliches Signal an die Konkurrenz
ausgestrahlt. Zur Winterpause lag die Mannschaft
mit sieben Punkten Reserve vor den Verfolgern.
Doch dann gab es einen grossen Einschnitt. Trainer
Alex Frei übernahm eine Stelle als U15-Ausbildner
beim FC Basel 1893 und musste sein Engagement bei
Timau beenden. «Auch wenn er diesbezüglich immer
Klarheit geschaffen hatte, war die Enttäuschung im
Team natürlich sehr gross», sagt Gygax.
Sebastiano Nigro übernahm die Verantwortung, bald
wurde bekannt, dass dieser in der neuen Spielzeit
als Sportchef zum SC Dornach wechseln würde, es
gab den einen oder anderen Interessenkonflikt und
nach der Cupniederlage im Viertelfinal gegen Dar-
dania wurde die Verantwortung nochmals gewech-
selt. Oscar Lopez kam an die Seitenlinie, Nigro blieb
im Trainerteam dabei, Basil Gygax natürlich auch.
Es war viel Bewegung im Team, in der Winterpau-
se hatte auch noch Torhüter Steven Savic das Team
überraschend verlassen, doch die Qualität im Team
von Timau war gross genug, um all diese Rückschlä-
ge wegzustecken und den Erfolgspfad nicht zu ver-
lassen. Am Ende stand Timau mit 13 Punkten Vor-
sprung an der Spitze.
Gygax wird die Zeit in der interregionalen 2. Liga
selbst nicht miterleben, aus familiären und berufli-
chen Gründen wechselt er zu den Senioren des FC
Bubendorf. Neuer Trainer bei Timau wird nun Ergün
Ercedogan sein, es wird weitere Mutationen im Ka-
der geben.
Basil Gygax wird den Kontakt zum Sport aber auf
keinen Fall verlieren, als Leiter des Fachbereichs
Leistungssport beim Sportamt Baselland ist er für
die Betreuung von rund 160 Jugendlichen verant-
wortlich, die in Sportklassen ihre Ausbildung und
Sportkarriere in optimaler Weise verbinden. Dazu
kommen 150 weitere Individuallösungen. «Ich bin
eine Art Drehscheibe zwischen den Athleten, den
Sportvereinen und den Schulen, bin für die Selektio-
nen und auch für die Strukturen der Sportler verant-
wortlich», sagt Gygax. Momentan betreut er gemein-
sam mit Sandro Penta aus dem Kanton Basel-Stadt
auch rund 70 Nachwuchsspitzen-Fussballerinnen
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und -Fussballer des FC Basel 1893, die in eine Aus-
bildungslösung in den Kantonen Basel-Stadt und
Baselland eingebunden sind. Das Programm ist eine
Erfolgsgeschichte und bietet eine ideale Plattform,
damit kein talentierter Jugendlicher in der Region
aufgrund seiner Ausbildung auf Leistungssport ver-
zichten muss. «Der Aufwand, den ein junger Leis-
tungssportler heute betreiben muss, verunmög-
licht es heutzutage, dass er in einer gewöhnlichen
Regelklasse eingegliedert ist.» Gygax lobt auch die
Zusammenarbeit mit dem FC Basel, wo sein ehema-
liger Trainer bei Old Boys, Massimo Ceccaroni, als
Nachwuchschef die richtige Einstellung mitbringe
und die Ausbildungsmodelle fördere, und wo mit
Stefano Ceccaroni eine weitere Persönlichkeit vom
Verein aus in der Betreuung und in der Akquisition
von geeigneten Lehrbetrieben mithilft.
Die Leistungssportförderung in der Region
Granit Xhaka war dabei, Yann Sommer ebenso, Fabian
Frei machte das Handelsdiplom, Cedric Itten und
Pascal Schürpf schlossen sogar ihre Matur ab, Breel
Embolo eine Bürolehre beim Fussballverband Nord-
westschweiz. Sie alle waren Teil der Leistungssport-
förderung in beiden Basel und sie alle spielen heute
auf oberster Stufe Fussball.
Momentan sind insgesamt rund 600 junge Sportle-
rinnen und Sportler in beiden Kantonen in die Leis-
tungssportförderung eingebunden, gut die Hälfte
davon in verschiedenen Sportklassen und Brückenan-
geboten, die andere Hälfte mit individuellen Entlas-
tungsmodellen in Regelklassen. Etwas mehr als 70
Fussballerinnen und Fussballer sind aktuell in der
Leistungssportförderung integriert, ihre Zugehörigkeit
zu einem Spitzenfussballteam des FC Basel 1893 ist
Voraussetzung, wenige Spieler mit Doppellizenzen
mit Zweitclubs bilden die Ausnahmen.
In der Region werden Sportklassen in Muttenz und
Basel auf der Sekundarstufe 1 (6. bis 9. Schuljahr),
eine WMS-Sportklasse in Reinach, zwei gymnasiale
Sportklassen in Liestal und am Basler Bäumlihof, eine
KV- und eine Büroattest-Sportklasse am kvBL Liestal
sowie weitere Angebote für Berufslehre und Leis-
tungssport (BL) und ein Zentrum für Brückenangebote
(BS) zur Verfügung gestellt.
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