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Die Trainer nutzen die
neuen Möglichkeiten
Die Wettspielkommission des Fussballverbandes
Nordwestschweiz führte nach der Vorrunde eine
Online-Umfrage bei den regionalen 3.-Ligisten
durch. 28 der total 36 Clubs haben sich beteiligt.
68 Prozent der Befragten beurteilen das freie Ein-
und Auswechseln grundsätzlich positiv, nur 32
Prozent finden, dass die neue Bestimmung für sie
auch negative Auswirkungen hätte. Dass sie mit
der neuen Möglichkeit vermehrt junge Spieler ein-
setzen, bejahen 54 Prozent der Trainer. Ausgegli-
chen ist die Bilanz bei der Frage, ob sie als Trainer
gegenüber früher nun mehr Spieler auf die Spieler-
karte nehmen. Genau die Hälfte tut dies, die andere
Hälfte nicht. Dagegen profitieren 57 Prozent der
Trainer von der Möglichkeit, einmal ausgewechselte
Spieler im späteren Verlauf einer Partie nochmals
einzusetzen. Die überwiegende Mehrheit der Trainer
gibt an, bis maximal fünfmal pro Spiel zu wechseln
(64,3 Prozent), 32,1 Prozent geben an, jeweils alle
Spieler auf der Spielerkarte einzusetzen, nur gerade
3,6 Prozent wechseln – wie bisher erlaubt – maximal
dreimal pro Spiel. Das korrespondiert mit der Be-
antwortung der Frage, ob noch immer nur maximal
drei verschiedene Spieler gewechselt würden. Nur
7,1 Prozent blieben dabei, 92,9 Prozent dagegen
wechseln mehr Spieler ein.
Viel gebracht habe das allerdings nicht. «Und ich be-
zweifle, dass man solch grosse Veränderungen ein
üben kann. Man sieht ja auch bei den Profis, dass
diese oft ein paar Minuten brauchen, bis sie richtig
im Spiel angekommen sind.» Auch der Fussballver-
band Nordwestschweiz interessiert sich für die Mei-
nungen der Trainer. Mittels einer zum Ende der Hin-
runde verschickten Umfrage will der Verband die
Erfahrungen der Trainer analysieren. Ob es allenfalls
zu Anpassungen kommt oder das System unverändert
beibehaltenwird,wird letztlich jedoch gesamtschwei-
zerisch für alle 13 Regionalverbände entschieden.
Übrigens: Wer glaubt, es sei etwas Aussergewöhnli-
ches, dass an der Auswechselregelung des Fussball-
spiels gerüttelt wird, der täuscht sich. Erst ab 1967
war es überhaupt erlaubt, einen Ersatzspieler einzu-
wechseln. Ein Jahr später wurde ein zweiter Ein-
«Die Wechselei bringt
nichts.»
Giuseppe Stabile,
FC Amicitia Riehen
«
wechselspieler bewilligt. Und erst seit 1995 ist die
Einwechslung von drei Ersatzspielern möglich.
Demnächst will die FIFA eine zusätzliche Auswechs-
lung in Verlängerungen von K.-o.-Spielen erlauben.
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