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Die lange Geschichte des Firmenfussballs
Am 16. November 1941 wurde aus den Regionalver-
bänden Basel, Bern und Zürich der Schweizerische
Firmensportverband (SFS) gegründet, der fortan auch
eine Schweizer Meisterschaft ausrichtete. Der SFS fei-
ert demnach 2016 sein 75-jähriges Bestehen – und
die Firmensportauswahl Nordwestschweiz möchte
dazu im kommenden Frühjahr noch ein Jubiläums-
spiel gegen einen prominenten und starken Gegner
ausrichten.
Die Geschichte des Firmenfussballs in der Region
Basel geht aber um einiges weiter zurück. Schon in
den 1910er-Jahren gab es in den Chemiebetrieben in
Basel Fussballer, die sich über Mittag zum Spielen tra-
fen. Am 15. Februar 1928 gründeten elf Teams den
sogenannten VEGEBA (Verband von Geschäfts-Fuss-
ballmannschaften Basel), der 1930/31 erstmals
eine eigene Firmenmeisterschaft ausrichtete. Der FC
Sandoz gewann diese Premiere.
Eine Blütezeit erlebte der regionale Firmenfussball in
den 1960er-Jahren, als Teams wie der SC Bankver-
ein oder der SC Sandoz mehrmals Schweizer Meister
geworden sind. Damals gab es über 50 verschiedene
Firmenfussballteams in der Region. Heute sind in der
Serie A noch zehn, in der Serie B fünf, bei den Senio-
ren 30+ neun und bei den Senioren 40+ sechs Teams
vertreten. Am 4. Februar 2017 findet in der Sporthalle
Pfaffenholz das Hallenturnier des Firmensportver-
bands Region Basel zum 40. Mal statt.
sich aus der Serie A. Die Spitzenteams NL-Tuning
und der letztjährige Firmensport-Double-Gewinner
SC Polizei Basel stellen das Gros des Auswahlteams,
das ein engeres Kader von derzeit 20 Spielern um-
fasst. Im erweiterten Radar von Fernandez stehen
jedoch rund 40 Akteure aus dem Firmenfussball. Auf
der Hand liegt, dass auch einige Akteure von Fern-
andez’ Club SC IWB berücksichtigt werden, obwohl
der Club aufgrund einer grossen Verletzungsmisere
eine sportlich schwierige Vorrunde hinter sich hat.
Fernandez fühlt sich trotzdem ausgesprochen wohl
im Firmensport. Der Umstand, dass die meisten
Spiele unter der Woche stattfinden, dass das Wo-
chenende dadurch frei ist, dass zwei Trainings rei-
chen, um dennoch in einer anspruchsvollen Liga
Fussball zu spielen, dies nennt er als Hauptgründe
dafür, dass sich immer mehr gute Fussballer für ein
Firmensportteam entscheiden. Ein Vorteil ist auch,
dass innerhalb des Firmensports sogenannte Spiel-
gemeinschaften gebildet werden können. Ein Aktiver,
der das entsprechende Alter hat, kann damit gleich-
zeitig auch für einen anderen Firmensportverein bei
den Senioren mitspielen. Doppellizenzen für Firmen-
sport- und Fussballverband gibt es hingegen nicht.
Betreuer des FC Barcelona
Ebenfalls nicht mehr aktiv ist ein Firmensport-Natio-
nalteam der Schweiz. Fernandez denkt, dass es durch-
aus Potenzial gibt, die nationalen und internationa-
len Aktivitäten auszubauen. So erhofft er sich, dass
auch Westschweizer und Tessiner Firmensportaus-
wahlen am nationalen Turnier teilnehmen werden,
oder dass es vielleicht einmal einen Vergleich mit
einem Team aus Frankreich oder Deutschland gibt.
Erfahrungen auf internationaler Ebene hat der
31-jährige spanisch-schweizerische Doppelbürger
bereits. In den letzten Jahren hat der grosse Fan des
FC Barcelona die Gelegenheit bekommen, die U12
des katalanischen Vereins während ihrer Besuche
beim McDonalds-Cup in Weil am Rhein zu betreuen.
Das wird auch im kommenden Februar wieder der
Fall sein. Noch ausstehend ist ein Besuch in La Ma-
sia, dem Ausbildungszentrum des FC Barcelona, für
den er schon eingeladen worden ist. «Ich werde ver-
suchen, das im kommenden Sommer nachzuholen»,
sagt Fernandez.
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